Verzinsliche Bankguthaben – eine unzureichende Altersvorsorge.
Verzinsliche Bankguthaben – eine unzureichende Form der Altersvorsorge
Rund 40 % des liquiden Vermögens der Deutschen liegt auf verzinslichen oder unverzinslichen Bankkonten. Auch nach Ende der Nullzinsphase Mitte 2022, in der es endlich wieder Zinsen gibt, bleibt diese Geldanlageform eine populäre Wahl. Doch wie sinnvoll ist sie wirklich für den langfristigen Vermögensaufbau?
Die Realität der Bankguthaben
Historische Daten zeigen, dass verzinsliche Bankguthaben über lange Zeiträume hinweg keinen signifikanten Vermögenszuwachs erzeugen. Von 1950 bis 2023 konnten auch in großen westlichen Volkswirtschaften wie Deutschland oder den USA keine nennenswerten Renditen erzielt werden.
Ein Blick auf die Daten bestätigt, dass die durchschnittliche jährliche Rendite von Bankguthaben, nach Abzug von Inflation und Steuern, häufig bei nahezu Null oder sogar im negativen Bereich liegt.
Ein typischer Bankguthaben-Sparer, der regelmäßig Geld auf sein Konto einzahlt, sieht zwar ein stetiges Wachstum des Guthabenstandes. Doch dieser Zuwachs ist meist nur nominal, nicht real.
Die Inflation frisst einen erheblichen Teil der Rendite auf, sodass die Kaufkraft des gesparten Geldes über die Jahre hinweg sinkt. In Kombination mit der Steuerlast verliert der Sparer faktisch mehr, als er gewinnt.
Steuern und Inflation als Hemmnisse
Die Tatsache, dass Bankguthaben nicht vor Inflation oder Steuern geschützt sind, führt dazu, dass viele Sparer falsche Vorstellungen über ihren tatsächlichen Vermögenszuwachs haben.
Selbst bei relativ hohen Nominalzinsen bleibt der reale Zuwachs hinter den Erwartungen zurück, weil der Kaufkraftverlust durch die Inflation und die Steuerabzüge diesen weitgehend aufzehren.
Risiken von Bankguthaben
Verzinsliche Bankguthaben gelten als äußerst risikoarm, vor allem bis zur gesetzlich garantierten Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Bank-Kunde-Kombination. Doch was passiert, wenn das Guthaben diese Grenze überschreitet?
In solchen Fällen besteht das Risiko eines Totalverlustes im Falle einer Bankpleite. Dies wird von vielen Sparer*innen nicht ausreichend berücksichtigt.
Warum trotzdem Bankguthaben sinnvoll sein können
Es gibt drei Szenarien, in denen Bankguthaben trotz ihrer niedrigen Rendite sinnvoll sein können:
1. Persönliche Liquiditätsreserve:
Ein Notgroschen sollte auf einem Bankkonto gehalten werden, um im Notfall liquide zu bleiben. Dieser Betrag sollte zwischen dem Vier- und Zehnfachen der monatlichen Lebenshaltungskosten liegen.
2. Sicherheitsanker in einem diversifizierten Portfolio:
Bankguthaben können als risikoarmer Bestandteil in einem breiten Portfolio dienen, das auch Rendite erzeugende Anlagen enthält.
3. Kurzfristiges Geldparken:
Bei größeren Geldzuflüssen, etwa aus dem Verkauf einer Immobilie oder einer Erbschaft, kann Bankguthaben für eine kurze Übergangszeit genutzt werden, bis eine langfristige Anlagestrategie festgelegt wird.
Fazit
Verzinsliche Bankguthaben bieten keine attraktive Möglichkeit zur Vermögensbildung, vor allem für die Altersvorsorge. Trotz des Schutzes vor Ausfällen bieten sie in der Praxis keine nennenswerten realen Renditen.
Daher sind sie nur für bestimmte kurzfristige oder sicherheitsorientierte Zwecke sinnvoll, solange die Einlagensicherung nicht überschritten wird. Wer langfristig Vermögen aufbauen möchte, sollte alternative, renditestärkere Anlagen in Betracht ziehen.
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